Sonnenschutz-Guide: Brauche ich wirklich LSF 50 oder reicht 30?

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vor 6 Tagen

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Sonnenschutz: Welcher Lichtschutzfaktor ist der Richtige für Dich?

Die Sonne ist lebensnotwendig, aber ihre Strahlen können auch schädlich sein. Ein guter Sonnenschutz ist daher unerlässlich, um die Haut vor vorzeitiger Alterung, Sonnenbrand und langfristig vor Hautkrebs zu schützen. Doch welcher Lichtschutzfaktor (LSF) ist der richtige? Reicht LSF 30 aus oder sollte es doch lieber LSF 50 sein? Dieser Frage gehen wir in diesem Sonnenschutz-Guide auf den Grund.

Was bedeutet Lichtschutzfaktor (LSF)?

Der Lichtschutzfaktor (LSF), auch SPF (Sun Protection Factor) genannt, gibt an, um wie viel länger du dich mit Sonnenschutzmittel in der Sonne aufhalten kannst, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, im Vergleich zu ungeschützter Haut. Wenn du beispielsweise ohne Sonnenschutz nach 10 Minuten einen Sonnenbrand bekommst, könntest du dich mit LSF 30 theoretisch 30-mal länger, also 300 Minuten, in der Sonne aufhalten, ohne zu verbrennen.

Wichtig: Diese Angabe ist nur ein Richtwert. Die tatsächliche Schutzdauer hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Hauttyp, Intensität der Sonneneinstrahlung, Menge des aufgetragenen Sonnenschutzmittels und Häufigkeit des Nachcremens.

LSF 30 vs. LSF 50: Der Unterschied im Schutz

Der Unterschied zwischen LSF 30 und LSF 50 mag auf den ersten Blick gering erscheinen, ist aber dennoch relevant. LSF 30 blockt etwa 97 % der UVB-Strahlen, während LSF 50 etwa 98 % abhält. Dieser eine Prozentpunkt mag unbedeutend wirken, kann aber besonders für Menschen mit sehr heller Haut, Kinder oder Personen mit einer erhöhten Sonnenempfindlichkeit einen wichtigen Unterschied machen.

  • LSF 30: Bietet einen hohen Schutz und ist für viele Hauttypen ausreichend, besonders wenn er großzügig aufgetragen und regelmäßig erneuert wird.
  • LSF 50: Bietet einen sehr hohen Schutz und ist besonders empfehlenswert für empfindliche Haut, bei starker Sonneneinstrahlung (z.B. im Urlaub in den Bergen oder am Meer) und für Kinder.

Welcher LSF ist der Richtige für Dich? Eine Entscheidungshilfe

Die Wahl des richtigen LSF hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  1. Hauttyp: Helle Hauttypen sind empfindlicher und benötigen einen höheren LSF als dunklere Hauttypen.
  2. Sonnenintensität: Je stärker die Sonneneinstrahlung, desto höher sollte der LSF sein. In südlichen Ländern oder in den Bergen ist ein höherer Schutzfaktor ratsam.
  3. Aufenthaltsdauer in der Sonne: Je länger du dich in der Sonne aufhältst, desto höher sollte der LSF sein und desto häufiger solltest du nachcremen.
  4. Empfindlichkeit der Haut: Bei empfindlicher Haut, Allergien oder Hauterkrankungen ist ein höherer LSF und ein Sonnenschutzmittel ohne reizende Inhaltsstoffe empfehlenswert.
  5. Alter: Kinderhaut ist besonders empfindlich und benötigt einen sehr hohen LSF (mindestens 30, besser 50).

Allgemeine Empfehlungen:

  • Sehr helle Haut (Typ 1): LSF 50+
  • Helle Haut (Typ 2): LSF 30-50
  • Mittlere Haut (Typ 3): LSF 20-30
  • Dunkle Haut (Typ 4): LSF 15-20

Wichtiger Hinweis: Auch bei dunkler Haut ist Sonnenschutz wichtig, um langfristige Schäden wie vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs vorzubeugen.

Tipps für den richtigen Sonnenschutz

Unabhängig vom gewählten LSF ist die richtige Anwendung entscheidend für einen optimalen Schutz:

  • Großzügig auftragen: Trage ausreichend Sonnenschutzmittel auf (ca. 2 mg pro Quadratzentimeter Haut). Das entspricht etwa einem Schnapsglas voll für den gesamten Körper.
  • Frühzeitig auftragen: Trage den Sonnenschutz etwa 30 Minuten vor dem Sonnenbad auf, damit er seine volle Wirkung entfalten kann.
  • Regelmäßig nachcremen: Erneuere den Sonnenschutz alle zwei Stunden und nach dem Schwimmen, Abtrocknen oder Schwitzen.
  • Schatten suchen: Vermeide die Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr, da die UV-Strahlung in dieser Zeit am stärksten ist.
  • Kleidung tragen: Schütze deine Haut zusätzlich mit Kleidung, Hut und Sonnenbrille.
  • Sonnenschutz auch bei bewölktem Himmel: Auch an bewölkten Tagen dringen UV-Strahlen durch die Wolken.

Sonnenschutzmittel: Was ist noch wichtig?

Neben dem LSF solltest du auch auf folgende Aspekte bei der Wahl deines Sonnenschutzmittels achten:

  • Breitbandschutz: Achte darauf, dass das Sonnenschutzmittel sowohl vor UVB- als auch vor UVA-Strahlen schützt. UVA-Strahlen sind für die vorzeitige Hautalterung verantwortlich, während UVB-Strahlen Sonnenbrand verursachen.
  • Hautverträglichkeit: Wähle ein Sonnenschutzmittel, das für deinen Hauttyp geeignet ist. Bei empfindlicher Haut solltest du auf parfümfreie und hypoallergene Produkte achten.
  • Wasserfestigkeit: Wasserfeste Sonnenschutzmittel bieten auch nach dem Schwimmen oder Schwitzen einen gewissen Schutz, sollten aber dennoch regelmäßig erneuert werden.
  • Inhaltsstoffe: Vermeide Sonnenschutzmittel mit bedenklichen Inhaltsstoffen wie Octocrylen oder Oxybenzon. Achte stattdessen auf mineralische Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid.

Fazit: Der richtige Sonnenschutz ist individuell

Ob LSF 30 oder LSF 50 besser geeignet ist, hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und Umständen ab. Wichtig ist, dass du ein Sonnenschutzmittel wählst, das deinen Hauttyp und den Gegebenheiten entspricht, und es richtig anwendest. Denke daran, dass Sonnenschutz nur ein Teil eines umfassenden Sonnenschutzkonzepts ist. Vermeide die Mittagssonne, trage schützende Kleidung und achte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. So kannst du die Sonne genießen, ohne deine Haut zu gefährden.