Hundefutter-Check: Was wirklich drin steckt!

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vor 2 Wochen

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Hundefutter-Check: Was wirklich drin steckt!

Die Auswahl an Hundefutter ist riesig und oft verwirrend. Trockenfutter, Nassfutter, BARF, getreidefrei, hypoallergen - welcher Futtermitteltyp ist der richtige für meinen Vierbeiner? Und was verbirgt sich eigentlich hinter den kryptischen Inhaltsangaben? Dieser Artikel liefert dir einen umfassenden Hundefutter-Check, damit du in Zukunft informierte Entscheidungen für die Gesundheit deines Hundes treffen kannst. Wir beleuchten die wichtigsten Inhaltsstoffe, erklären gängige Begriffe und geben dir Tipps, wie du minderwertiges Futter erkennst.

Die Deklaration: Was steht wirklich auf der Verpackung?

Die Deklaration auf der Hundefutterverpackung ist dein wichtigstes Werkzeug, um die Qualität des Futters zu beurteilen. Allerdings ist sie oft komplex und schwer verständlich. Grundsätzlich gilt: Die Inhaltsstoffe werden in absteigender Reihenfolge ihres Gewichtsanteils aufgelistet. Das bedeutet, dass der Inhaltsstoff, der an erster Stelle steht, den größten Anteil am Futter ausmacht. Achte besonders auf die folgenden Punkte:

  • Fleisch: Fleisch sollte immer eine der Hauptkomponenten sein. Achte darauf, dass die Quelle des Fleisches klar deklariert ist (z.B. "Rindfleisch" statt nur "Fleisch"). Der Begriff "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse" ist weniger aussagekräftig, da er auch minderwertige Schlachtabfälle umfassen kann. Hochwertiges Hundefutter deklariert die Nebenerzeugnisse genauer (z.B. "Herz", "Leber").
  • Getreide: Getreide ist ein häufiger Füllstoff in Hundefutter. Während einige Hunde Getreide gut vertragen, können andere allergisch oder unverträglich darauf reagieren. Wenn dein Hund empfindlich ist, solltest du auf getreidefreies Futter achten. Achte aber auch hier auf die Ersatzstoffe.
  • Pflanzliche Nebenerzeugnisse: Auch hier gilt: Je genauer die Deklaration, desto besser. "Pflanzliche Nebenerzeugnisse" können alles Mögliche sein, von wertvollen Ballaststoffen bis hin zu minderwertigen Abfällen.
  • Zusatzstoffe: Zusatzstoffe werden verwendet, um das Futter haltbar zu machen, zu färben oder mit Vitaminen und Mineralstoffen anzureichern. Einige Zusatzstoffe sind unbedenklich, andere können potenziell schädlich sein. Informiere dich über die einzelnen E-Nummern, um zu wissen, was du deinem Hund fütterst.
  • Analytische Bestandteile: Die analytischen Bestandteile geben Auskunft über den Gehalt an Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und Rohasche. Diese Werte sind wichtig, um den Nährwert des Futters zu beurteilen.

Trockenfutter vs. Nassfutter: Was sind die Unterschiede?

Trockenfutter und Nassfutter unterscheiden sich hauptsächlich in ihrem Feuchtigkeitsgehalt. Trockenfutter enthält etwa 8-12% Feuchtigkeit, während Nassfutter etwa 70-85% Feuchtigkeit enthält. Dies hat Auswirkungen auf die Haltbarkeit, den Nährwert und die Akzeptanz des Futters.

  • Trockenfutter:
    • Vorteile: Längere Haltbarkeit, oft günstiger, kann zur Zahnpflege beitragen.
    • Nachteile: Geringerer Feuchtigkeitsgehalt, kann bei empfindlichen Hunden zu Verdauungsproblemen führen, oft höherer Getreideanteil.
  • Nassfutter:
    • Vorteile: Höherer Feuchtigkeitsgehalt, oft schmackhafter, kann bei Hunden mit Nierenproblemen von Vorteil sein.
    • Nachteile: Kürzere Haltbarkeit nach dem Öffnen, oft teurer, kann zu Zahnsteinbildung beitragen.

Die Wahl zwischen Trockenfutter und Nassfutter hängt von den individuellen Bedürfnissen deines Hundes ab. Sprich am besten mit deinem Tierarzt, um die richtige Entscheidung zu treffen.

Getreidefreies Hundefutter: Sinnvoll oder nur ein Trend?

Getreidefreies Hundefutter ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Es ist besonders geeignet für Hunde mit Getreideallergien oder -unverträglichkeiten. Allerdings bedeutet "getreidefrei" nicht automatisch "hochwertig". Achte darauf, dass das Getreide durch hochwertige Alternativen wie Kartoffeln, Süßkartoffeln oder Hülsenfrüchte ersetzt wird. Ein hoher Anteil an minderwertigen Füllstoffen ist auch in getreidefreiem Futter nicht wünschenswert.

BARF: Die Rohfütterung im Check

BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) ist eine Fütterungsmethode, bei der Hunde mit rohem Fleisch, Knochen, Innereien und Gemüse gefüttert werden. BARF kann viele Vorteile haben, erfordert aber auch ein fundiertes Wissen über die Nährstoffbedürfnisse des Hundes. Eine falsche Zusammenstellung der Rationen kann zu Mangelerscheinungen führen. Wenn du dich für BARF interessierst, solltest du dich gründlich informieren und dich am besten von einem Tierarzt oder Ernährungsberater beraten lassen.

Woran erkenne ich schlechtes Hundefutter?

Schlechtes Hundefutter erkennst du an folgenden Merkmalen:

  • Ungenau Deklaration: Wenn die Inhaltsstoffe nicht klar und detailliert aufgeführt sind, ist das ein Warnsignal.
  • Hoher Anteil an Füllstoffen: Ein hoher Anteil an Getreide, Mais oder Soja deutet auf minderwertiges Futter hin.
  • Zuckerzusatz: Zucker hat im Hundefutter nichts zu suchen. Er kann zu Übergewicht, Karies und anderen Gesundheitsproblemen führen.
  • Künstliche Farb- und Konservierungsstoffe: Diese Stoffe sind unnötig und können Allergien auslösen.
  • Geringer Fleischanteil: Fleisch sollte immer eine der Hauptkomponenten sein.
  • Hoher Anteil an Rohasche: Ein hoher Rohaschegehalt deutet auf einen hohen Anteil an Knochenmehl und anderen mineralischen Stoffen hin, die schwer verdaulich sein können.

Tipps für die Futterauswahl

  • Lies die Deklaration sorgfältig: Nimm dir Zeit, die Inhaltsstoffe zu überprüfen und zu verstehen.
  • Achte auf hochwertige Zutaten: Fleisch sollte immer eine der Hauptkomponenten sein.
  • Vermeide Füllstoffe und Zuckerzusatz: Diese Stoffe sind unnötig und können schädlich sein.
  • Berücksichtige die individuellen Bedürfnisse deines Hundes: Alter, Rasse, Aktivitätslevel und gesundheitliche Probleme spielen eine wichtige Rolle bei der Futterauswahl.
  • Sprich mit deinem Tierarzt: Dein Tierarzt kann dir bei der Auswahl des richtigen Futters helfen und dich über die spezifischen Bedürfnisse deines Hundes informieren.
  • Führe eine Futterumstellung langsam durch: Eine plötzliche Futterumstellung kann zu Verdauungsproblemen führen.
  • Beobachte deinen Hund: Achte auf Veränderungen im Verhalten, im Kot oder im Fell.

Fazit: Informierte Entscheidungen für ein gesundes Hundeleben

Die Wahl des richtigen Hundefutters ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden deines Hundes. Indem du die Deklaration sorgfältig liest, auf hochwertige Zutaten achtest und die individuellen Bedürfnisse deines Hundes berücksichtigst, kannst du eine informierte Entscheidung treffen und deinem Vierbeiner ein langes und gesundes Leben ermöglichen. Ein regelmäßiger Hundefutter-Check hilft dir dabei, die Qualität des Futters zu beurteilen und gegebenenfalls anzupassen. Denke daran, dass die Fütterung nur ein Aspekt eines gesunden Lebensstils ist. Regelmäßige Bewegung, tierärztliche Kontrollen und viel Liebe sind genauso wichtig für das Wohlbefinden deines Hundes.