Terrassendach-Wasser sinnvoll ableiten: Ratgeber & Inspiration

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vor 4 Tagen

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Terrassendach-Wasser clever ableiten: So bleibt dein Zuhause trocken und dein Garten grün

Ein Terrassendach ist eine fantastische Ergänzung für jedes Zuhause. Es schützt vor Regen, Sonne und Wind und ermöglicht es, die Terrasse auch bei schlechtem Wetter zu nutzen. Doch wohin mit dem Regenwasser, das sich auf dem Dach sammelt? Eine durchdachte Wasserableitung ist essenziell, um Schäden am Haus zu vermeiden und das kostbare Nass sinnvoll zu nutzen. Dieser Ratgeber zeigt dir verschiedene Möglichkeiten, wie du das Terrassendach-Wasser effektiv ableiten und sogar für deinen Garten verwenden kannst.

Die Bedeutung einer funktionierenden Wasserableitung

Ein Terrassendach fängt bei Regen große Mengen Wasser auf. Wird dieses nicht kontrolliert abgeleitet, kann es zu Problemen kommen:

  • Schäden am Haus: Unkontrolliert abfließendes Wasser kann die Fassade beschädigen, in den Keller eindringen oder zu Feuchtigkeitsschäden führen.
  • Überflutungen: Bei starkem Regen kann sich das Wasser vor der Terrasse stauen und zu Überflutungen führen.
  • Gefahr von Aquaplaning: Auf der Terrasse selbst kann stehendes Wasser zur Rutschgefahr werden.

Eine fachgerechte Wasserableitung beugt diesen Problemen vor und sorgt dafür, dass dein Zuhause trocken und sicher bleibt.

Verschiedene Systeme zur Wasserableitung

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Wasser von deinem Terrassendach abzuleiten. Die Wahl des richtigen Systems hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Daches, der Dachneigung und den örtlichen Gegebenheiten.

  • Dachrinne und Fallrohr: Die klassische Methode ist die Installation einer Dachrinne entlang der Dachkante, die das Wasser sammelt und über ein Fallrohr ableitet. Dachrinnen gibt es in verschiedenen Materialien wie Zink, Kupfer oder Kunststoff. Die Größe der Rinne und des Fallrohrs muss an die Dachfläche angepasst werden, um eine ausreichende Ableitung zu gewährleisten.
  • Regenketten: Eine dekorative Alternative zum Fallrohr sind Regenketten. Das Wasser fließt an den Kettengliedern entlang nach unten. Regenketten sind besonders schön, wenn sie in einen Teich oder eine Zisterne münden. Allerdings sind sie weniger effizient als Fallrohre und eignen sich eher für kleinere Dachflächen.
  • Direkte Ableitung in den Garten: Bei kleinen Terrassendächern kann das Wasser auch direkt in den Garten abgeleitet werden. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass das Wasser nicht direkt an die Hauswand gelangt und dass der Boden ausreichend wasserdurchlässig ist. Eine Kiesschicht oder ein Sickerschacht können helfen, das Wasser versickern zu lassen.
  • Flachdachentwässerung: Für Terrassendächer mit geringer Neigung oder Flachdächer gibt es spezielle Entwässerungssysteme. Diese bestehen aus einem oder mehreren Abläufen, die in das Dach integriert sind und das Wasser über Rohre ableiten.

Regenwassernutzung: Nachhaltigkeit im eigenen Garten

Anstatt das Regenwasser einfach in die Kanalisation abzuleiten, kannst du es auch sinnvoll nutzen. Regenwasser ist weich, kalkfrei und ideal zum Gießen von Pflanzen.

  • Regentonne: Die einfachste Möglichkeit ist das Aufstellen einer Regentonne unter dem Fallrohr. Das gesammelte Wasser kann dann mit einer Gießkanne oder einer Pumpe entnommen werden.
  • Zisterne: Eine Zisterne ist ein unterirdischer Tank, in dem größere Mengen Regenwasser gespeichert werden können. Das Wasser kann dann für die Gartenbewässerung, die Toilettenspülung oder sogar für die Waschmaschine verwendet werden. Der Einbau einer Zisterne ist zwar aufwendiger, lohnt sich aber langfristig, da er Wasser spart und die Umwelt schont.
  • Versickerungsmulde: Eine Versickerungsmulde ist eine flache, mit Kies oder Splitt gefüllte Senke im Garten. Das Regenwasser wird in die Mulde geleitet und versickert dort langsam im Boden. Dies hilft, den Grundwasserspiegel aufzufüllen und den Boden feucht zu halten.

Planung und Installation: Worauf du achten solltest

Eine fachgerechte Planung und Installation der Wasserableitung ist entscheidend für ihre Funktionstüchtigkeit.

  • Berechnung der Dachfläche: Die Größe der Dachfläche ist wichtig, um die benötigte Kapazität der Dachrinne und des Fallrohrs zu bestimmen.
  • Dachneigung: Die Dachneigung beeinflusst die Fließgeschwindigkeit des Wassers. Bei geringer Neigung muss die Rinne breiter sein, um das Wasser schnell genug abzuleiten.
  • Regenmenge: Die durchschnittliche Regenmenge in deiner Region ist ein wichtiger Faktor bei der Planung.
  • Materialwahl: Wähle hochwertige Materialien, die witterungsbeständig und langlebig sind.
  • Fachgerechte Installation: Die Installation sollte von einem Fachmann durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alles korrekt montiert ist und keine Undichtigkeiten entstehen.

DIY oder Profi?

Ob du die Wasserableitung selbst installierst oder einen Profi beauftragst, hängt von deinen handwerklichen Fähigkeiten und dem Umfang des Projekts ab. Einfache Arbeiten wie das Anbringen einer Regentonne oder das Verlegen einer Regenwasserleitung kannst du in der Regel selbst erledigen. Bei komplexeren Installationen wie dem Einbau einer Zisterne oder der Installation einer Flachdachentwässerung ist es ratsam, einen Fachmann hinzuzuziehen.

Pflege und Wartung: So bleibt deine Wasserableitung funktionstüchtig

Eine regelmäßige Pflege und Wartung ist wichtig, um die Funktionstüchtigkeit der Wasserableitung zu gewährleisten.

  • Reinigung der Dachrinne: Entferne regelmäßig Laub, Äste und andere Verschmutzungen aus der Dachrinne, damit das Wasser ungehindert abfließen kann.
  • Kontrolle der Fallrohre: Überprüfe die Fallrohre auf Verstopfungen und reinige sie gegebenenfalls.
  • Überprüfung der Anschlüsse: Kontrolliere die Anschlüsse auf Undichtigkeiten und repariere sie bei Bedarf.
  • Reinigung der Zisterne: Reinige die Zisterne regelmäßig, um die Wasserqualität zu erhalten.

Fazit: Eine durchdachte Wasserableitung ist das A und O

Eine funktionierende Wasserableitung ist essenziell für den Schutz deines Hauses und die Nutzung deines Gartens. Mit den richtigen Systemen und einer sorgfältigen Planung kannst du das Terrassendach-Wasser effektiv ableiten und sogar für die Bewässerung deiner Pflanzen nutzen. Ob du dich für eine klassische Dachrinne, eine dekorative Regen kette oder eine nachhaltige Regenwassernutzung entscheidest, hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Wichtig ist, dass du die Installation fachgerecht durchführst und die Anlage regelmäßig pflegst, damit du lange Freude an deinem Terrassendach hast.