Sicher ist sicher: So verankerst du dein Gartenhaus richtig!

GartenLiebe & Wohnlust
• vor 4 Wochen

Ein Gartenhaus ist eine wunderbare Ergänzung für jeden Garten. Es bietet Stauraum, einen Rückzugsort und kann sogar als Gästezimmer dienen. Doch bevor du dein Gartenhaus in vollen Zügen genießen kannst, ist eine solide Verankerung unerlässlich. Warum das so wichtig ist und wie du dein Gartenhaus richtig verankerst, erfährst du hier.
Warum eine Verankerung so wichtig ist
Ein Gartenhaus ist Wind und Wetter ausgesetzt. Starke Stürme können ein ungesichertes Gartenhaus leicht beschädigen oder sogar umwerfen. Eine fachgerechte Verankerung schützt dein Gartenhaus vor solchen Schäden und sorgt für Stabilität, selbst bei extremen Wetterbedingungen. Darüber hinaus verhindert sie, dass sich das Haus im Laufe der Zeit verschiebt oder absackt, was zu strukturellen Problemen führen könnte. Eine gute Verankerung erhöht also nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Lebensdauer deines Gartenhauses.
Die verschiedenen Methoden der Gartenhaus-Verankerung
Es gibt verschiedene Methoden, um ein Gartenhaus zu verankern, abhängig von der Größe des Hauses, dem Untergrund und den örtlichen Gegebenheiten. Hier sind einige der gängigsten Optionen:
- Punktfundamente: Diese bestehen aus einzelnen Betonfundamenten, die an den Ecken und entlang der Wände des Gartenhauses platziert werden. Sie sind besonders geeignet für kleinere Gartenhäuser und bieten eine stabile Basis.
- Streifenfundamente: Hierbei werden schmale Betonstreifen unter den Wänden des Gartenhauses gegossen. Diese Methode ist ideal für größere Gartenhäuser und bietet eine gleichmäßige Lastverteilung.
- Plattenfundamente: Ein Plattenfundament ist eine durchgehende Betonplatte, auf der das Gartenhaus steht. Es ist die stabilste Option und eignet sich besonders für Gartenhäuser, die als Wohnraum genutzt werden sollen.
- Erdanker: Erdanker sind eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, ein Gartenhaus zu verankern. Sie werden in den Boden geschraubt und mit dem Gartenhaus verbunden. Diese Methode ist jedoch weniger stabil als Betonfundamente und eignet sich eher für kleinere, leichtere Gartenhäuser.
- Schraubfundamente: Schraubfundamente sind eine moderne Alternative zu Betonfundamenten. Sie werden mit einem speziellen Werkzeug in den Boden geschraubt und bieten eine hohe Stabilität. Schraubfundamente sind schnell installiert und können bei Bedarf wieder entfernt werden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verankerung mit Punktfundamenten
Punktfundamente sind eine beliebte Wahl für die Verankerung von Gartenhäusern. Hier ist eine detaillierte Anleitung, wie du dabei vorgehst:
- Planung und Vorbereitung: Bestimme die Position der Punktfundamente. Diese sollten sich an den Ecken des Gartenhauses und entlang der Wände in regelmäßigen Abständen befinden (ca. alle 1,5 bis 2 Meter). Markiere die Positionen mit Pflöcken und einer Schnur.
- Aushub: Hebe an den markierten Stellen Löcher aus. Die Tiefe der Löcher sollte mindestens 80 cm betragen, um Frostsicherheit zu gewährleisten. Der Durchmesser der Löcher sollte etwa 30 bis 40 cm betragen.
- Schalung: Stelle eine Schalung aus Holzbrettern oder Kunststoffrohren in die Löcher. Die Schalung verhindert, dass der Beton direkt mit dem Erdreich in Berührung kommt und sorgt für eine saubere Form.
- Beton mischen: Mische Beton gemäß den Anweisungen auf der Verpackung. Verwende eine Mischmaschine oder einen Mörtelkübel und achte auf das richtige Mischungsverhältnis.
- Betonieren: Fülle die Schalungen mit Beton. Verdichte den Beton mit einem Stampfer oder einer Rüttelplatte, um Luftblasen zu entfernen und die Stabilität zu erhöhen.
- Einsetzen der Anker: Setze noch während der Beton feucht ist, Ankerplatten oder Gewindestangen in den Beton ein. Diese dienen später zur Befestigung des Gartenhauses. Achte darauf, dass die Ankerplatten oder Gewindestangen waagerecht und in der richtigen Position sind.
- Aushärten: Lasse den Beton mindestens 72 Stunden aushärten, bevor du mit dem Aufbau des Gartenhauses beginnst. Schütze den Beton vor direkter Sonneneinstrahlung und Frost.
- Befestigung des Gartenhauses: Sobald der Beton vollständig ausgehärtet ist, kannst du das Gartenhaus auf die Punktfundamente stellen und mit den Ankerplatten oder Gewindestangen verschrauben. Verwende dazu geeignete Schrauben und Unterlegscheiben.
Zusätzliche Tipps für eine erfolgreiche Verankerung
- Bodenbeschaffenheit: Berücksichtige die Bodenbeschaffenheit bei der Wahl der Verankerungsmethode. Bei sandigem oder weichem Boden sind größere Fundamente oder Schraubfundamente empfehlenswert.
- Gefälle: Achte darauf, dass der Untergrund eben ist oder gleiche ihn mit einer Schicht aus Kies oder Splitt aus. Ein Gefälle kann zu Spannungen im Gartenhaus führen und die Stabilität beeinträchtigen.
- Drainage: Sorge für eine gute Drainage rund um das Gartenhaus, um Staunässe zu vermeiden. Staunässe kann die Fundamente beschädigen und zu Feuchtigkeitsproblemen im Gartenhaus führen.
- Professionelle Hilfe: Wenn du dir unsicher bist, ob du die Verankerung selbst durchführen kannst, hole dir professionelle Hilfe. Ein Fachmann kann die Gegebenheiten vor Ort beurteilen und die passende Verankerungsmethode empfehlen.
- Baugenehmigung: Informiere dich vor Baubeginn über die örtlichen Bauvorschriften. In einigen Fällen ist eine Baugenehmigung für die Errichtung eines Gartenhauses erforderlich.
Die richtige Pflege nach der Verankerung
Auch nach der Verankerung ist es wichtig, das Gartenhaus regelmäßig zu überprüfen und zu pflegen. Kontrolliere die Fundamente auf Risse oder Beschädigungen und behebe diese gegebenenfalls. Überprüfe auch die Verschraubungen und ziehe sie bei Bedarf nach. Eine regelmäßige Pflege trägt dazu bei, dass dein Gartenhaus lange stabil und sicher steht.
Fazit
Eine solide Verankerung ist das A und O für ein langlebiges und sicheres Gartenhaus. Indem du die richtige Verankerungsmethode wählst und die oben genannten Tipps befolgst, kannst du sicherstellen, dass dein Gartenhaus auch bei starkem Wind und Wetter standhält. So kannst du deinen grünen Rückzugsort im Garten unbesorgt genießen.