Rohrsanierung: So funktioniert die grabenlose Reparatur

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• vor 1 Woche

Grabenlose Rohrsanierung: Die clevere Alternative zur offenen Bauweise
Die Rohrsanierung ist ein notwendiges Übel, dem sich Hausbesitzer und Kommunen gleichermaßen stellen müssen. Sind Abwasserrohre beschädigt, drohen nicht nur unangenehme Gerüche und Wasserschäden, sondern auch ernsthafte Umweltschäden durch austretendes Abwasser. Lange Zeit bedeutete eine Rohrsanierung vor allem eines: Aufreißen des Bodens, Lärm, Schmutz und hohe Kosten. Doch zum Glück gibt es eine moderne und schonende Alternative: die grabenlose Rohrsanierung.
Was ist grabenlose Rohrsanierung?
Die grabenlose Rohrsanierung, auch Inliner-Sanierung genannt, ist ein Verfahren, bei dem beschädigte Rohre von innen heraus repariert werden, ohne dass dafür der Boden aufgegraben werden muss. Dies geschieht in der Regel durch das Einbringen eines flexiblen, mit Harz getränkten Schlauches (dem sogenannten Inliner) in das bestehende Rohr. Der Inliner wird dann mit Druckluft oder Wasserdruck an die Rohrwand gepresst und das Harz härtet aus. So entsteht ein neues, stabiles Rohr innerhalb des alten Rohres.
Die Vorteile der grabenlosen Rohrsanierung
Die Vorteile der grabenlosen Rohrsanierung liegen auf der Hand:
- Geringere Kosten: Da keine Erdarbeiten erforderlich sind, entfallen die Kosten für das Ausheben und Wiederverfüllen von Gräben. Auch die Kosten für die Wiederherstellung der Oberfläche (z.B. Pflasterung, Asphaltierung) sind deutlich geringer.
- Zeitersparnis: Die grabenlose Sanierung ist in der Regel deutlich schneller als die offene Bauweise. Die Bauzeit kann um bis zu 70% reduziert werden.
- Weniger Lärm und Schmutz: Da keine schweren Baumaschinen zum Einsatz kommen, ist die Lärmbelästigung für Anwohner deutlich geringer. Auch die Staub- und Schmutzentwicklung ist minimal.
- Schonung der Umwelt: Durch den Verzicht auf Erdarbeiten wird die Umwelt geschont. Es werden weniger Ressourcen verbraucht und die Belastung durch Lärm und Abgase wird reduziert.
- Erhalt der Infrastruktur: Die grabenlose Sanierung ermöglicht den Erhalt der bestehenden Infrastruktur. Straßen, Gehwege und Gärten müssen nicht aufgerissen werden.
- Längere Lebensdauer: Die sanierten Rohre haben eine Lebensdauer von bis zu 50 Jahren.
Die verschiedenen Verfahren der grabenlosen Rohrsanierung
Es gibt verschiedene Verfahren der grabenlosen Rohrsanierung, die sich je nach Art und Umfang der Beschädigung sowie den örtlichen Gegebenheiten eignen. Die gängigsten Verfahren sind:
- Inliner-Verfahren: Wie bereits beschrieben, wird hier ein flexibler Schlauch in das Rohr eingebracht und mit Harz ausgehärtet. Dieses Verfahren eignet sich für die Sanierung von Abwasserrohren, Trinkwasserleitungen und Gasleitungen.
- Kurzliner-Verfahren: Dieses Verfahren wird eingesetzt, um punktuelle Schäden wie Risse oder Löcher zu reparieren. Dabei werden kurze, mit Harz getränkte Glasfasermatten in das Rohr eingebracht und an die beschädigte Stelle geklebt.
- Rohrrelining: Bei diesem Verfahren wird ein neues Rohr mit geringerem Durchmesser in das alte Rohr eingezogen. Der Zwischenraum zwischen altem und neuem Rohr wird dann mit Mörtel oder Harz verfüllt.
- Berstlining: Dieses Verfahren wird eingesetzt, um alte Rohre zu ersetzen. Dabei wird das alte Rohr mit einem Berstkopf aufgebrochen und gleichzeitig ein neues Rohr eingezogen.
Wann ist eine grabenlose Rohrsanierung sinnvoll?
Eine grabenlose Rohrsanierung ist immer dann sinnvoll, wenn die Rohre beschädigt sind, aber die Substanz noch ausreichend ist, um eine Sanierung von innen heraus zu ermöglichen. Typische Anwendungsfälle sind:
- Risse und Löcher in Rohren
- Undichte Rohrverbindungen
- Korrosion
- Wurzelschäden
- Alterungsbedingte Schäden
Bevor eine grabenlose Sanierung durchgeführt werden kann, muss eine gründliche Inspektion der Rohre erfolgen. Dabei werden die Rohre mit einer Kamera befahren, um den Zustand zu beurteilen und die Art und den Umfang der Schäden zu ermitteln.
Die Kosten einer grabenlosen Rohrsanierung
Die Kosten einer grabenlosen Rohrsanierung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B.:
- Art des Verfahrens
- Durchmesser und Länge der Rohre
- Art und Umfang der Schäden
- Zugänglichkeit der Rohre
- Örtliche Gegebenheiten
In der Regel ist die grabenlose Sanierung jedoch günstiger als die offene Bauweise. Eine genaue Kostenschätzung kann erst nach einer Inspektion der Rohre erstellt werden. Es empfiehlt sich, mehrere Angebote von verschiedenen Anbietern einzuholen und diese sorgfältig zu vergleichen. Achten Sie dabei nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Qualität der angebotenen Leistungen und die Erfahrung des Anbieters.
Fazit: Grabenlose Rohrsanierung - eine lohnende Investition
Die grabenlose Rohrsanierung ist eine moderne und effiziente Methode, um beschädigte Rohre zu reparieren, ohne den Boden aufgraben zu müssen. Sie bietet zahlreiche Vorteile gegenüber der offenen Bauweise, wie geringere Kosten, Zeitersparnis, weniger Lärm und Schmutz sowie Schonung der Umwelt. Wenn Sie Probleme mit Ihren Rohren haben, sollten Sie sich daher unbedingt über die Möglichkeiten der grabenlosen Sanierung informieren. Eine professionelle Beratung und eine sorgfältige Planung sind dabei entscheidend für den Erfolg der Sanierung. Die Investition in eine grabenlose Rohrsanierung zahlt sich langfristig aus, da sie die Lebensdauer Ihrer Rohre verlängert und teure Folgeschäden vermeidet. Achten Sie bei der Auswahl eines Anbieters auf dessen Erfahrung und Qualifikation, um sicherzustellen, dass die Sanierung fachgerecht durchgeführt wird. So können Sie sich entspannt zurücklehnen und sich auf eine lange Lebensdauer Ihrer sanierten Rohre freuen.