Trinkwasser-Mythen entlarvt: Was du wirklich wissen musst

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• vor 2 Wochen

Trinkwasser: Fakten und Mythen im Check für deine Gesundheit
Trinkwasser ist lebensnotwendig, doch ranken sich viele Mythen um das Thema. Was ist wirklich dran an Behauptungen über die Qualität, die richtige Menge und die beste Art, Wasser zu trinken? Wir räumen mit den gängigsten Irrtümern auf und liefern dir fundierte Fakten für deinen gesunden Alltag.
Mythos 1: Leitungswasser ist ungesund
Einer der hartnäckigsten Mythen ist, dass Leitungswasser ungesund sei. Das Gegenteil ist oft der Fall! In Deutschland unterliegt Leitungswasser strengen Kontrollen, die in der Trinkwasserverordnung festgelegt sind. Diese Verordnung schreibt vor, dass Leitungswasser von so hoher Qualität sein muss, dass es bedenkenlos getrunken werden kann. Es wird regelmäßig auf Schadstoffe, Bakterien und andere Verunreinigungen überprüft. Natürlich kann es regionale Unterschiede in der Wasserqualität geben, aber generell ist Leitungswasser eine sichere und kostengünstige Option. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann das Wasser zusätzlich filtern, um eventuelle Rückstände aus alten Rohren zu entfernen.
Mythos 2: Man muss täglich 3 Liter Wasser trinken
Die oft zitierte Empfehlung von 3 Litern Wasser pro Tag ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält. Der tatsächliche Flüssigkeitsbedarf ist individuell und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Körpergewicht, Aktivitätslevel, Klima und Ernährung. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt beispielsweise etwa 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag, wobei diese Menge durch andere Getränke und den Wassergehalt in Lebensmitteln ergänzt werden kann. Höre auf dein Durstgefühl und trinke, wenn du Durst hast. Übermäßiges Trinken kann sogar schädlich sein und zu einer Elektrolytstörung führen.
Mythos 3: Nur stilles Wasser ist gesund
Auch der Glaube, dass nur stilles Wasser gesund sei, ist ein Mythos. Sowohl stilles als auch sprudelndes Wasser haben ihre Vorzüge. Sprudelndes Wasser kann durch die Kohlensäure erfrischender wirken und die Verdauung anregen. Für Menschen mit empfindlichem Magen kann stilles Wasser jedoch besser verträglich sein. Entscheidend ist, dass das Wasser rein und schadstofffrei ist, unabhängig davon, ob es Kohlensäure enthält oder nicht. Achte beim Kauf von Mineralwasser auf den Mineralstoffgehalt und wähle ein Wasser, das deinen Bedürfnissen entspricht.
Mythos 4: Wasser aus Plastikflaschen ist immer sauber
Ein weiterer Mythos ist, dass Wasser aus Plastikflaschen immer sauber und unbedenklich sei. Zwar wird das Wasser in Flaschen abgefüllt und versiegelt, jedoch können aus den Plastikflaschen mit der Zeit Schadstoffe ins Wasser übergehen, insbesondere wenn die Flaschen hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Zudem ist die Herstellung und Entsorgung von Plastikflaschen eine Belastung für die Umwelt. Eine umweltfreundlichere und oft auch gesündere Alternative ist es, Leitungswasser in wiederverwendbaren Glas- oder Edelstahlflaschen zu trinken.
Mythos 5: Kaffee entzieht dem Körper Wasser
Lange Zeit galt Kaffee als "Flüssigkeitsräuber". Studien haben jedoch gezeigt, dass der harntreibende Effekt von Kaffee geringer ist als angenommen. In moderaten Mengen kann Kaffee durchaus zur täglichen Flüssigkeitszufuhr beitragen. Allerdings sollte man nicht ausschließlich Kaffee trinken, um den Flüssigkeitsbedarf zu decken, da er auch andere Inhaltsstoffe wie Koffein enthält, die in großen Mengen unerwünschte Wirkungen haben können. Eine ausgewogene Flüssigkeitszufuhr besteht idealerweise aus Wasser, ungesüßten Tees und verdünnten Säften.
Mythos 6: Je kälter das Wasser, desto besser
Viele Menschen bevorzugen eiskaltes Wasser, besonders im Sommer. Es stimmt zwar, dass kaltes Wasser erfrischend wirken kann, aber es ist nicht unbedingt gesünder als Wasser mit Zimmertemperatur. Sehr kaltes Wasser kann bei manchen Menschen zu Magenbeschwerden führen, da der Körper mehr Energie aufwenden muss, um das Wasser auf Körpertemperatur zu bringen. Lauwarmes Wasser hingegen kann die Verdauung fördern und den Stoffwechsel anregen. Die ideale Temperatur ist also Geschmackssache und hängt von den individuellen Bedürfnissen ab.
Mythos 7: Wasserfilter sind unnötig
Ob ein Wasserfilter notwendig ist, hängt von der Qualität des Leitungswassers und den persönlichen Vorlieben ab. In vielen Regionen Deutschlands ist das Leitungswasser von sehr guter Qualität und ein Filter nicht zwingend erforderlich. Allerdings können alte Rohre im Haus die Wasserqualität beeinträchtigen und zu Verunreinigungen führen. Ein Wasserfilter kann in solchen Fällen sinnvoll sein, um beispielsweise Blei, Kupfer oder Rostpartikel zu entfernen. Es gibt verschiedene Arten von Wasserfiltern, wie Tischwasserfilter, Auftischfilter oder Untertischfilter. Welcher Filter am besten geeignet ist, hängt von den individuellen Bedürfnissen und dem Budget ab.
Fazit: Informiert entscheiden und gesund bleiben
Trinkwasser ist ein essenzieller Bestandteil einer gesunden Ernährung. Es ist wichtig, sich nicht von Mythen verunsichern zu lassen, sondern sich fundiert zu informieren und auf die eigenen Bedürfnisse zu hören. Leitungswasser ist in vielen Fällen eine sichere und kostengünstige Option, während Mineralwasser eine gute Alternative sein kann. Achte auf eine ausgewogene Flüssigkeitszufuhr und trinke, wenn du Durst hast. So bleibst du hydriert und unterstützt deine Gesundheit optimal.