Rehasport: Dein persönlicher Trainingsplan für mehr Wohlbefinden

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vor 1 Woche

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Rehasport: Dein Weg zu mehr Lebensqualität und Schmerzfreiheit

Rehasport, kurz für Rehabilitationssport, ist ein vom Arzt verordnetes Bewegungstraining, das darauf abzielt, deine körperliche Leistungsfähigkeit nach einer Erkrankung, Verletzung oder Operation wiederherzustellen oder zu verbessern. Anders als viele vielleicht denken, ist Rehasport kein Leistungssport, sondern ein sanfter und individuell angepasster Weg, um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden nachhaltig zu fördern. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige rund um das Thema Rehasport, von den Voraussetzungen über die Vorteile bis hin zur Erstellung deines persönlichen Trainingsplans.

Was ist Rehasport und wer kann davon profitieren?

Rehasport ist eine ergänzende Maßnahme zur medizinischen Rehabilitation und wird in der Regel von deinem behandelnden Arzt verordnet. Ziel ist es, deine Ausdauer, Kraft, Koordination und Flexibilität zu verbessern, Schmerzen zu lindern und deine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern. Rehasport kommt für Menschen mit unterschiedlichsten gesundheitlichen Problemen in Frage, darunter:

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates: Rückenschmerzen, Arthrose, Osteoporose, Bandscheibenvorfälle
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Bluthochdruck, koronare Herzkrankheit, Herzinsuffizienz
  • Lungenerkrankungen: Asthma, COPD
  • Neurologische Erkrankungen: Schlaganfall, Multiple Sklerose, Parkinson
  • Krebserkrankungen: Zur Stärkung nach einer Therapie

Wichtig ist, dass du dich vor Beginn des Rehasports von deinem Arzt untersuchen lässt und eine Verordnung (Muster 56) erhältst. Diese Verordnung ist die Grundlage für die Kostenübernahme durch deine Krankenkasse.

Die Vorteile von Rehasport: Mehr als nur Bewegung

Rehasport bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die weit über die rein körperliche Ebene hinausgehen. Hier sind einige der wichtigsten positiven Effekte:

  • Schmerzlinderung: Durch gezielte Übungen werden Muskeln gestärkt, Gelenke stabilisiert und Verspannungen gelöst, was zu einer deutlichen Reduktion von Schmerzen führen kann.
  • Verbesserung der Beweglichkeit: Rehasport hilft, die Beweglichkeit von Gelenken und Muskeln wiederherzustellen oder zu erhalten, was dir mehr Freiheit im Alltag ermöglicht.
  • Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems: Ausdauertraining im Rahmen des Rehasports verbessert die Herzfunktion, senkt den Blutdruck und reduziert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Erhöhung der Lebensqualität: Durch die Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und die Reduktion von Schmerzen steigt die Lebensqualität und die Freude an Bewegung.
  • Soziale Kontakte: Rehasport findet in der Gruppe statt, was dir die Möglichkeit bietet, dich mit anderen Betroffenen auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und dich gegenseitig zu motivieren.
  • Psychische Stabilität: Bewegung und soziale Interaktion wirken sich positiv auf die Psyche aus, reduzieren Stress und verbessern die Stimmung.

Dein persönlicher Rehasport-Trainingsplan: So geht's

Dein persönlicher Rehasport-Trainingsplan wird individuell auf deine Bedürfnisse und gesundheitlichen Einschränkungen zugeschnitten. Er wird in der Regel von einem qualifizierten Rehasport-Trainer erstellt, der deine Verordnung und deine persönlichen Ziele berücksichtigt. Der Trainingsplan kann verschiedene Elemente enthalten:

  • Aufwärmen: Vor jeder Trainingseinheit ist ein gründliches Aufwärmen wichtig, um die Muskeln auf die Belastung vorzubereiten und Verletzungen vorzubeugen. Dies kann beispielsweise durch leichtes Cardio-Training, Dehnübungen oder Mobilisationsübungen erfolgen.
  • Krafttraining: Kräftigungsübungen sind ein wichtiger Bestandteil des Rehasports, um die Muskulatur zu stärken und die Stabilität von Gelenken und Wirbelsäule zu verbessern. Dabei werden in der Regel Übungen mit dem eigenen Körpergewicht, leichten Hanteln oder Therabändern durchgeführt.
  • Ausdauertraining: Ausdauertraining verbessert die Herz-Kreislauf-Funktion und die allgemeine Leistungsfähigkeit. Geeignete Sportarten sind beispielsweise Walking, Nordic Walking, Radfahren oder Schwimmen.
  • Koordinationstraining: Koordinationstraining verbessert die Körperwahrnehmung und die Fähigkeit, Bewegungen präzise auszuführen. Dies ist besonders wichtig, um Stürze zu vermeiden und die Beweglichkeit im Alltag zu verbessern.
  • Dehnübungen: Dehnübungen verbessern die Flexibilität und Beweglichkeit der Muskeln und Gelenke und helfen, Verspannungen zu lösen. Sie sollten sowohl vor als auch nach dem Training durchgeführt werden.
  • Entspannungsübungen: Entspannungsübungen helfen, Stress abzubauen und die Muskulatur zu entspannen. Geeignete Methoden sind beispielsweise progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder Atemübungen.

Rehasport in der Praxis: Was du beachten solltest

Nachdem du eine Verordnung für Rehasport von deinem Arzt erhalten hast, solltest du dich nach einem geeigneten Rehasport-Anbieter in deiner Nähe umsehen. Achte darauf, dass der Anbieter qualifizierte Trainer hat und die angebotenen Kurse für deine spezifischen Bedürfnisse geeignet sind. Viele Krankenkassen haben Listen mit zertifizierten Rehasport-Anbietern.

Vor Beginn des Rehasports findet in der Regel ein Erstgespräch mit dem Trainer statt, in dem deine gesundheitlichen Probleme, deine Ziele und deine individuellen Bedürfnisse besprochen werden. Auf dieser Grundlage wird dein persönlicher Trainingsplan erstellt.

Während des Rehasports ist es wichtig, auf deinen Körper zu hören und dich nicht zu überanstrengen. Sprich mit deinem Trainer, wenn du Schmerzen hast oder dich unwohl fühlst. Regelmäßige Teilnahme und eine aktive Mitarbeit sind entscheidend für den Erfolg des Rehasports.

Rehasport und Krankenkasse: Kostenübernahme und Formalitäten

Die Kosten für Rehasport werden in der Regel von deiner Krankenkasse übernommen. Die Verordnung deines Arztes (Muster 56) ist die Grundlage für die Kostenübernahme. In der Regel werden 50 Übungseinheiten innerhalb von 18 Monaten genehmigt. Bei bestimmten Erkrankungen kann auch eine Verlängerung beantragt werden.

Nachdem du den Rehasport abgeschlossen hast, erhältst du von deinem Anbieter eine Teilnahmebestätigung, die du bei deiner Krankenkasse einreichen kannst. Die Krankenkasse erstattet dann die Kosten direkt an den Rehasport-Anbieter.

Es ist ratsam, sich vor Beginn des Rehasports bei deiner Krankenkasse über die genauen Bedingungen der Kostenübernahme zu informieren.

Rehasport als langfristige Investition in deine Gesundheit

Rehasport ist mehr als nur ein kurzfristiges Bewegungsprogramm. Es ist eine langfristige Investition in deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Durch regelmäßige Teilnahme und eine aktive Mitarbeit kannst du deine körperliche Leistungsfähigkeit verbessern, Schmerzen lindern und deine Lebensqualität steigern.

Auch nach Abschluss des Rehasports ist es wichtig, aktiv zu bleiben und die erlernten Übungen in deinen Alltag zu integrieren. Sprich mit deinem Trainer über Möglichkeiten, wie du deine Fortschritte langfristig erhalten kannst.

Rehasport ist ein wertvoller Baustein für ein gesundes und aktives Leben. Nutze die Chance, deine Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen und profitiere von den vielfältigen Vorteilen, die Rehasport bietet.