Von Outdoor bis Alltag: So erkennst du wasserdichte Stoffe

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vor 1 Woche

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Wasserdichte Stoffe sind essenziell für alle, die sich gerne draußen aufhalten oder einfach nur im Alltag vor unerwarteten Regenschauern geschützt sein wollen. Doch wie erkennst du, ob ein Stoff wirklich wasserdicht ist? Dieser Frage gehen wir auf den Grund und geben dir praktische Tipps, damit du beim Kauf die richtige Wahl triffst.

Die Grundlagen wasserdichter Stoffe

Bevor wir uns den Erkennungsmerkmalen widmen, ist es wichtig, die Grundlagen wasserdichter Stoffe zu verstehen. Wasserdichtigkeit wird in der Regel durch eine spezielle Beschichtung oder Membran erreicht. Diese verhindert, dass Wasser durch den Stoff dringt. Es gibt verschiedene Arten von Beschichtungen, darunter Polyurethan (PU) und Polytetrafluorethylen (PTFE), besser bekannt als Teflon. Membranen wie Gore-Tex sind ebenfalls sehr beliebt, da sie nicht nur wasserdicht, sondern auch atmungsaktiv sind. Die Atmungsaktivität ist entscheidend, um Komfort zu gewährleisten, da sie verhindert, dass sich Schweiß im Inneren des Kleidungsstücks ansammelt.

Achte auf die Wassersäule

Ein wichtiger Indikator für die Wasserdichtigkeit eines Stoffes ist die sogenannte Wassersäule. Sie wird in Millimetern (mm) angegeben und gibt an, welchem Wasserdruck der Stoff standhalten kann, bevor Wasser eindringt. Je höher der Wert, desto wasserdichter der Stoff. Als Faustregel gilt: Stoffe mit einer Wassersäule von 1.300 mm gelten als wasserdicht nach DIN-Norm. Für Outdoor-Aktivitäten, bei denen du starkem Regen ausgesetzt bist, solltest du jedoch Stoffe mit einer Wassersäule von mindestens 5.000 mm bevorzugen. Bei extremen Bedingungen, wie beispielsweise beim Bergsteigen, sind Werte von 10.000 mm oder mehr empfehlenswert.

Visuelle und haptische Prüfung

Auch ohne technische Daten kannst du einige Hinweise auf die Wasserdichtigkeit eines Stoffes erkennen. Achte auf eine glatte, geschlossene Oberfläche. Oftmals haben wasserdichte Stoffe eine sichtbare Beschichtung auf der Innenseite. Führe den Stoff zwischen deinen Fingern, um festzustellen, ob er sich gummiartig oder plastisch anfühlt. Dies kann ein Hinweis auf eine PU-Beschichtung sein. Allerdings ist diese Methode nicht immer zuverlässig, da moderne Stoffe sehr unterschiedlich verarbeitet sein können.

Der Wassertropfen-Test

Ein einfacher Test, den du selbst durchführen kannst, ist der Wassertropfen-Test. Gib ein paar Tropfen Wasser auf den Stoff und beobachte, was passiert. Wenn das Wasser abperlt und nicht sofort einzieht, ist das ein gutes Zeichen. Allerdings sagt dieser Test noch nichts über die langfristige Wasserdichtigkeit aus, insbesondere nach mehrmaligem Waschen oder starker Beanspruchung.

Prüfe die Nähte und Reißverschlüsse

Die Wasserdichtigkeit eines Kleidungsstücks oder einer Ausrüstung hängt nicht nur vom Stoff selbst ab, sondern auch von den Nähten und Reißverschlüssen. Achte darauf, dass die Nähte verschweißt oder verklebt sind, um zu verhindern, dass Wasser durch die kleinen Löcher eindringt, die beim Nähen entstehen. Wasserdichte Reißverschlüsse sind ebenfalls ein Muss, insbesondere bei Jacken und Taschen. Diese sind oft mit einer Gummi- oder Kunststoffschicht versehen, die das Eindringen von Wasser verhindert.

Zertifizierungen und Labels

Einige Hersteller lassen ihre Stoffe und Produkte von unabhängigen Instituten zertifizieren. Achte auf Labels wie bluesign® oder OEKO-TEX®, die nicht nur die Umweltfreundlichkeit, sondern auch die Qualität und Funktionalität der Stoffe bestätigen. Diese Zertifizierungen geben dir zusätzliche Sicherheit bei deiner Kaufentscheidung.

Pflegehinweise beachten

Auch der beste wasserdichte Stoff verliert mit der Zeit seine Eigenschaften, wenn er falsch gepflegt wird. Beachte daher unbedingt die Pflegehinweise des Herstellers. Vermeide aggressive Waschmittel und Weichspüler, da diese die Beschichtung oder Membran beschädigen können. Imprägniere den Stoff regelmäßig, um die Wasserdichtigkeit aufrechtzuerhalten. Es gibt spezielle Imprägniersprays und -waschmittel, die für wasserdichte Stoffe geeignet sind.

Fazit: Eine Kombination aus Wissen und Erfahrung

Die Erkennung wasserdichter Stoffe erfordert eine Kombination aus Wissen über Materialien und Technologien sowie praktischer Erfahrung. Achte auf die Wassersäule, prüfe die Verarbeitung und Nähte, und führe den Wassertropfen-Test durch. Zertifizierungen und Labels können dir zusätzliche Sicherheit geben. Und vergiss nicht, die Pflegehinweise zu beachten, damit deine wasserdichte Ausrüstung lange hält und dich zuverlässig vor Wind und Wetter schützt. So bist du bestens gerüstet für deine nächsten Outdoor-Abenteuer oder einfach nur für einen trockenen Alltag.